Am 14. Juni fand in Kooperation mit der Fairtrade- und Klimabündnis-Stadtgemeinde Korneuburg am BG/BRG Korneuburg ein Südwind-Workshoptag zum Thema Globale Verantwortung statt. Am Beispiel des Smartphones befassten sich die Schüler:innen der 2c und der 4b Klasse gemeinsam mit Südwind-Referentin Laura Jindrak mit den sozialen und ökologischen Auswirkungen der Produktion von Elektronikgeräten.

Viele unserer Alltagsgegenstände weisen Produktionsfehler auf, die oft unsichtbar bleiben. Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Umweltverschmutzung und ungerechte Entlohnung stehen in der Elektronikindustrie an der Tagesordnung. Zu oft bleibt im Verborgenen, wo die Rohstoffe für die Produktion herkommen, unter welchen Bedingungen die Herstellung geschieht und wo unsere Handys nach dem Ende ihrer Nutzungsdauer landen.

Hinter dem Alltagsgegenstand steht eine lange Kette an Verarbeitungsschritten, in die viele Menschen weltweit eingebunden sind. Die Teilnehmenden der Workshops hatten die Gelegenheit die Rohstoffe für Handys und deren Abbaumethoden näher kennenzulernen und über Arbeitsbedingungen und Arbeitsrechte zu diskutieren. Mithilfe eines Rohstoff-Koffers entdeckten sie die Erze von Kupfer, Tantal und Gold, die gemeinsam mit vielen anderen Rohstoffen in unseren Smartphones verbaut sind. Auf einer großen Weltkarte lernten sie auch die Abbauländer dieser Metalle und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Minen- und Fabrikarbeiter:innen kennen. So konnten sich die Teilnehmenden ein Bild über die tatsächlichen Herstellungskosten von Elektronikprodukten für Mensch und Natur machen.

Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist ein wertvoller Beitrag in der Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen. Wir alle können uns für faire und transparente Lieferketten einsetzen, Ressourcen schonen, indem wir die Geräte, die wir besitzen, möglichst lange nutzen, sie reparieren, Second-Hand-Geräte bevorzugen und alte Handys fachgerecht entsorgen.

Mag. Regina Kitzler, Mag. Karin Gureczny, Südwind-Tteam NÖ

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