„Wir leben in einer Zeit, in der immer noch zwischen physischer und psychischer Gesundheit unterschieden wird. Die Tage der psychischen Gesundheit sollen einen Beitrag dazu leisten, dass es diesen Unterschied nicht mehr gibt“, erzählt Golli Marboe, Initiator des Projekts und Obmann des Vereins zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien. 

Wie dringlich dieses Handeln ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen: Fast jeder zweite junge Mensch in Europa litt während der Pandemie unter psychischen Problemen und erhielt dafür nicht die notwendige Hilfe. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kam die OECD in einem Bericht Ende 2022. Junge Menschen waren stärker betroffen als ältere.  Eine österreichweite HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children) im Schuljahr 2021/22 in der  Daten von 7.099 Schülerinnen und Schülern der Schulstufen 5, 7, 9 und 11, also im Alter von ungefähr 11 bis 17 Jahren, ausgewertet wurde , bestätigt internationale Studien.  

Mobbing, Körperbild, Internetabhängigkeit, Sucht, Depression, Suizidalität und Existenzängste sind unter anderem Themen, die bei den Mental Health Days behandelt werden. Abgehalten werden diese Module von Fachleuten aus etablierten Beratungsstellen wie dem Kriseninterventionszentrum, Rat auf Draht und SaferInternet. 

Ziel der Workshoptage ist es, Hemmschwellen abzubauen und über psychische Probleme zu sprechen. Zudem soll eine Brücke gebaut werden zwischen Jugendlichen und bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangeboten.  

Aber nicht nur die Schüler:innen wurden im Rahmen dieses Projektes informiert. Die Pädagog:innen erhielten während einer Konferenz wertvolle Inputs, die Eltern konnten im Rahmen eines Elternabends einen Einblick in diesen wichtigen Themenbereich nehmen und erkennen, dass uns unser aller psychische Gesundheit am Herzen liegt.

Mag. Heidemarie Wiedner-Sellmeister

Bilder 

Eine Rückmeldung von Elternseite:

„Ich fand den Vortrag von Hrn. Marboe im Zuge des Mental Health Day aufgrund seiner persönlichen Geschichte sehr berührend aber auch aufrüttelnd, insofern, als dass man nie etwas im Leben für selbstverständlich nehmen sollte und immer aufmerksam den Kindern (und auch den Menschen um einen herum) gegenüber sein sollte. Man sollte immer mit den Kindern im Gespräch bleiben und (wenn sie noch in die Schule gehen) versuchen, den Leistungsdruck rauszunehmen und entspannter sein, wenn einmal oder auch öfter etwas nicht so gut klappt.

Der Vortrag von Hrn. Marboe war für mich auch eine Erinnerung daran, die Dinge lockerer zu nehmen und zu sehen, als wir das im Allgemeinen tun, vor allem im Bereich der Schule.

Sehr gut fand ich auch die Informationen darüber, wie kurzfristig und niederschwellig es möglich ist, sowohl für Eltern und Kinder Hilfe zu bekommen (Rat auf Draht) und welche Informationen man bei Safer Internet findet.

Alles in allem fand ich den Vortrag sehr gelungen und freue mich, dass der Mental Health Day nun jährlich an unserer Schule stattfinden soll, weil ich glaube, dass die Kinder davon wirklich profitieren.“

Daniela Herrmann (Elternvertreterin 5B)