Am 7. Mai fand eine Exkursion der 4D zusammen mit Mag. Doris Sterkl ins Atominstitut Wien statt. Hauptattraktion war natürlich der Blick ins Innere des Forschungsreaktors, der trotz seiner kleinen Größe eine beachtliche Leistung erbringen kann. So dauert es nur wenige Millisekunden, bis die Temperatur der Brennstäbe 300°C erreicht, wenn man den Reaktor und damit die Kernspaltung unkontrolliert startet. Im Institut wird die Kernspaltung nicht zur Energiegewinnung, sondern zur Erzeugung von Neutronenstrahlen für unterschiedliche Forschungsprojekte genutzt. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren auch einiges über die Entwicklung der Atomphysik und über Radioaktivität, die uns im Alltag begegnet bzw. früher noch weitaus öfter begegnet ist. Farbenprächtige Fliesen und uranhaltige Gläser, die unter Schwarzlicht von selbst leuchten, zieren die Vitrinen in den Gängen – alles Relikte aus einer Zeit, in der mit radioaktiven Materialien noch relativ sorglos umgegangen worden ist.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt am Institut ist die Tieftemperaturphysik. Hier wurden die Schülerinnen und Schülern mit einigen Experimenten mit flüssigem Stickstoff begeistert, darunter die stickstoffgekühlte Magnetschwebebahn aus Supraleitern, die sich über fixierten Dauermagnetschienen mit Höchstgeschwindigkeit bewegen kann, ohne die vorgegebene Bahn zu verlassen. Ein derartiges Transportmittel wird in Japan bereits eingesetzt und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 581 km/h. Am Ende der Führung durften einige Kinder ihre Hände unter flüssigem Stickstoff duschen und dabei das „Leidenfrostsche Phänomen“ am eigenen Leib erfahren. Wer dies auch ausprobieren möchte und keinen Stickstoff zur Verfügung hat, kann einfach einige Tropfen Wasser auf eine sehr heiße Herdplatte fallen lassen und beobachten, was passiert. Viel Spaß dabei!

Mag. Doris Sterkl

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