Wie jedes Jahr verkauften einige Drittklässler im Oktober, im Monat der Weltkirche, wieder fair gehandelte Pralinen und Gummibärchen – heuer zugunsten Kinder und Jugendlicher im westafrikanischen Land SENEGAL. Die dabei eingenommenen 1.500,- Euro flossen in Hilfsprojekte, die „Hilfe zur Selbsthilfe“ garantieren, wie z. B. Schulbildung.
Bildung ist die einzige Chance, der Armut zu entkommen.

Gerade Mädchen werden oftmals gezwungen, ihre Ausbildung abzubrechen, wenn es an den nötigen finanziellen Mitteln fehlt. Die Schule der Schwestern der Ursulinen in Thiés steht allen Mädchen offen, ob Christen oder Muslime. Sie vermitteln ganzheitliche Bildung und gegenseitigen Respekt. Im Kampf gegen das Analphabetentum wird den Mädchen und somit auch ihren Familien geholfen, sich aus ihrer schwierigen Lage zu befreien. Das westlichste Land Afrikas steht vor großen Herausforderungen: Dürreperioden, traditionelle Land- und Viehwirtschaft mit geringer Produktivität, mangelnde Bewässerungsmöglichkeiten, unzureichende medizinische Versorgung, Landflucht, Emigration nach Europa und zunehmende Verarmung der ländlichen Bevölkerung. Besonders hart trifft es die Schwächsten der Gesellschaft: die Kinder. Die Zahl bettelnder Kinder auf den Straßen nimmt erschreckend schnell zu. Mit Hilfe unserer Aktion und „Missio“ soll für möglichst viele Mädchen die Schulausbildung gesichert werden.
Aber auch die Krankheitsbekämpfung ist für Arme sehr schwierig. Malaria ist tödlich – es sei denn, sie wird rechtzeitig behandelt. Während der Malariahauptzeit von Mai bis November stürmen täglich mehr als 100 Patienten von nah und fern in das zu klein gewordene Gesundheitszentrum in Popenguine. Am schlimmsten trifft es Kinder armer Eltern, Vollwaisen oder solche, die von der Familie verstoßen wurden. Sie sind auf Grund von Unterernährung extrem anfällig für Krankheiten. Ein Drittel der Babys, die angesichts schwerer Unterernährung ins Zentrum kommen, sterben in den ersten Wochen nach der Geburt. Im Gesundheitszentrum werden Erwachsene und Kinder medizinisch versorgt. Mit Hilfe von „Missio“ sollen die Mütter Schulungen in den Bereichen Gesundheit, Hygiene und Ernährung erhalten.

Wir hoffen, dass mit unseren Spendengeldern vielen Kranken geholfen werden kann!

Soziales Lernen beinhaltet an unserer Schule nicht nur das Trainieren von Gesprächskultur, Konfliktbewältigung und Integration, sondern auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Armut in Österreich. Deshalb sammelten wir im November Lebensmittel für die Caritas-Aktion „Wunder wirken – Wunder wirken kann jeder. Jeder, der an Wunder glaubt“. Es alarmierte uns, dass 420.000 Kinder und Jugendliche in Familien aufwachsen, die an oder unter der Armutsgrenze leben. Ein sichtbares und leuchtendes Zeichen gegen Armut und soziale Ausgrenzung in Österreich setzten alle, die am 19. 11. 2009 am Stephansplatz einen LKW mit Lebensmittel für Bedürftige füllten – unsere gesammelten Nudeln, Konserven, Reis- und Mehlpakete, Tee und Salz waren mit dabei!
Hilfe ist aber auch in unserem Bezirk oft dringend nötig – der SOMA-Markt in Stockerau bat um gebrauchte, gut erhaltene Gegenstände und Spiele. Wie durch ein „Wunder“ brachten Eltern und LehrerInnen Unmengen an Wiederverwertbarem, um auch den sozial schwächer Gestellten das Kaufen von Weihnachtsgeschenken im SOMA zu ermöglichen.

HERZLICHEN DANK ALLEN, DIE SO GROSSZÜGIG TEILTEN!

Mag. Karin Gureczny